- Happening
- Hap|pe|ning
〈[hæ̣pə-] n. 15〉 künstlerische Veranstaltung, oft grotesker od. provozierender Art, unter Mitwirkung der Zuschauer [zu engl. happen „sich ereignen“]
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Hap|pe|ning ['hɛpənɪŋ ], das; -s, -s [engl. happening, eigtl. = Ereignis]:[öffentliche] Veranstaltung von Künstlern, die – unter Einbeziehung des Publikums – ein künstlerisches Erlebnis [mit überraschender od. schockierender Wirkung] vermitteln will:ein H. veranstalten.* * *
Happening['hæpənɪȖ; englisch, eigentlich »etwas, das stattfindet«] das, -s/-s, Bezeichnung für avantgardistische provokative (Kunst-)Veranstaltungen ab Ende der 1950er-Jahre in Fortführung dadaistischer und surrealistischer Inszenierungen, die auch von politischen Protestbewegungen als Mittel der Kritik eingesetzt wurden. Am Anfang standen A. Kaprows »18 Happenings in 6 parts« (Oktober 1959, New York) sowie Happenings der Gutai-Gruppe in Ōsaka (japanische Kunst). Das Happening erschien als zum Widerspruch herausfordernde Überlagerung von Unvereinbarem und Unzumutbarem bei W. Vostell, als intellektueller Scherz mit Doppeldeutigkeiten und spielerisch formuliertem Protest bei B. Brock, als »heilsames Chaos« bei J. Beuys, das die erstarrten rationellen und materiellen Denk- und Lebensformen aufbrechen sollte. Ihren Höhepunkt erreichte die Happeningkunst um 1965 mit zahlreichen Gemeinschafts- und Großveranstaltungen. Parallel zu ihr entwickelten sich die Fluxusbewegung (Fluxus) und die Aktionskunst der Vertreter des Wiener Aktionismus. In den 70er-Jahren wurde das Happening von der Performance abgelöst.Aktionen. H. u. Demonstrationen seit 1965, eine Dokumentation, hg. v. W. Vostell (1970);W. Nöth: Strukturen des H. (1972);Von der Aktionsmalerei zum Aktionismus. Wien 1960-1965, Ausst.-Kat. (Klagenfurt 1988).Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Environment, Happening, Performance, Fluxus: Die Aktivierung des Betrachters* * *
Hap|pe|ning ['hɛpənɪŋ], das; -s, -s [engl. happening, eigtl. = Ereignis]: [öffentliche] Veranstaltung von Künstlern, die - unter Einbeziehung des Publikums - ein künstlerisches Erlebnis [mit überraschender od. schockierender Wirkung] vermitteln will: ein H. veranstalten; Was denn die Vorwürfe von Jette mit Aktionen, -s und Projekten und den Leuten, die sich um diese Kunst bemühten, zu tun hätten (Ossowski, Liebe ist 103).
Universal-Lexikon. 2012.